Kernpunkt der Astrologie ist das Geburtshoroskop (Radix), denn es bildet die Grundlage für alle übrigen, spezielleren Berechnungen. Das Geburtshoroskop ist eine Persönlichkeitsanalyse und gibt Auskunft über unsere Anlagen, Talente, Schwächen, Ängste und Gefühle. Im Zeitalter der modernen Psychologie werden Geburtshoroskope nicht als unentrinnbares Schicksal interpretiert, sondern als Chancen und Herausforderungen, die wir wahrnehmen sollten, um unser gesamtes Potential, welches im Horoskop dargestellt ist, auch leben zu können.
Ein Solarhoroskop wird benutzt, um ein bestimmtes anstehendes Lebensjahr näher zu untersuchen. Dabei wird zunächst berechnet, wann in dem betreffenden Jahr die Sonne exakt zu ihrer Position im Geburtshoroskop zurückkehrt. Von diesem ermittelten Zeitpunkt wird dann ein Horoskop angefertigt.

Synastrie- und Composithoroskop dienen dazu, die Beziehung zweier ( oder auch mehrerer ) Menschen zueinander zu untersuchen. Während bei der Synastrie die Horoskope der betreffenden Personen praktisch übereinandergelegt und dadurch Beziehungen zwischen den Planeten beider Horoskope Aspekte hergestellt werden, verbindet die Technik des Composits beide Horoskope zu einem neuen. Dies geschieht, indem die Mittelpunkte gleicher Planeten berechnet werden, also z.B. der Mittelpunkt seiner und ihrer Venus.

Transithoroskope werden benutzt, um zu errechnen, was Laien üblicherweise unter Astrologie verstehen: den „Blick in die Zukunft". Hierbei werden die aktuellen Planetenstände in Beziehung zu dem Geburtshoroskop gesetzt.

Grundsätzlich werden Planeten, Häuser und Zeichen in jeder Art von Horoskop gleich interpretiert, so daß man, wenn man erst einmal das Prinzip und die Energien verstanden hat, die unterschiedlichsten Horoskope zumindest grob deuten kann; von Feinheiten natürlich abgesehen.

Warum überhaupt ein Horoskop oder der Umgang mit der Astrologie?

Die Vorstellung, daß das gesamte Universum und alle Lebewesen in ihm miteinander in Verbindung stehen und daher kein Vorfall isoliert betrachtet werden kann. Das Prinzip "wie unten, so oben"erklärt, wie die Zeitqualität ( nichts anderes wird durch das Horoskop abgebildet), welche zum Zeitpunkt der Geburt herrschte, das gesamte Leben prägt. Hierbei spielt auch die Geschichte der Astrologie eine Rolle: seit Menschengedenken wird der Himmel betrachtet, um Zyklen zu erkennen und damit Zeiten für Aussaat und Ernte bestimmen zu können. Mit fortschreitender Entwicklung der Gesellschaft wurde die Astrologie immer individueller, weil der Mensch begann, sich mehr und mehr für seine individuelle Persönlichkeit zu interessieren.

Ein Horoskop ist kein Text, durch den wir erfahren sollen, was wir in der nächsten Woche erleben werden! Ein (Geburts-) Horoskop ist vielmehr das Bild, welches die Planetenstände des Horoskopeigners zum Zeitpunkt seiner Geburt darstellt. Der Name kommt aus dem Griechischen von "hora" gleich Stunde und "skeptomai" gleich schauen. Die Interpretation dieses Bildes ist also erst der zweite Schritt, zunächst sind umfangreiche Berechnungen vorzunehmen, um die Interpretationsgrundlage zu erhalten.